Peperonata

Bye bye Föhr!

Am Freitagabend in ICE mit funktionierender Klimaanlage wieder in München gelandet. Wärmeschocker! Dennoch freuen sich der Beste aller Gatten und die Blog-Chefin: die heimatliche Scholle hat uns wieder! Gestern die Vorräte aufgefüllt, denn nach all den feinen Föhrer Schollen, Krabben und Schweinefilets heißt es ab sofort wieder an die eigenen Töppe und kochen. Bratkartoffeln und Salate mit French Dressing (machen sie auf Föhr richtig gut) sind erstmal gestrichen.

Wir setzen auf Melone mit Parmaschinken, der letztere wurde uns gestern am V-Markt am Stand von Marina perfekt aufgeschnitten, wobei die Ansage meines Mannes: “Bitte Melonen-dünn schneiden” pikiert aufgenommen wurde. Ja, die können das hier, was sie auf Föhr nicht hinkriegen – dort bekamen wir nordfriesisch dicke Scheiben Schinken und die Melone war geschmacklich eher eine Gurke. Hat uns aber nicht weiter gestört, Föhr ist schließlich nicht Italien! Der Preis der Föhrer Melone – immerhin per Schiff importiert – war mit 77 Cent eigentlich schon ein Geschmacksindikator, aber die Mutter der Blog-Chefin ist von Haus aus sparsam, weswegen sie auch ein dolles Haus mit Garten auf einer schicken Insel hat und wir nicht;-) Für unsere Münchner Charentais Melone, die auch den Weg über den Brenner zurückgelegt hat und um die Hälfte kleiner als das Föhrer Riesentrum war, berappten wir 5,90 – was Gutes kostet halt – oder wie viel denken Sie kriegt der Melonen-Bauer von ganzen 77 Cent ab? Wir kaufen Melonen und anderes Frischzeugl bei Markus Weyel, Viktualienmarkt Abt. 1, Stand-Nr. 7.  Als langjährige Stammkunden meinen wir: Er führt den besten Obst- und Gemüsestand am V-Markt und bekommt dafür demnächst ein eigenes Feature bei sacre e profane.

Frisches Gemüse gibt's überall

Nächste Woche leichte Kost. Zum Beispiel eine Peperonata-Variante aus 3-4 roten und gelben Paprikaschoten, welche Sie in feine Streifen schneiden und mit fein (aber nicht zu fein) gehackten 1, 2 Knoblauchzehen, 1-2 Chilischoten sowie 2 Schalotten in reichlich Olivenöl kräftig anbraten und dann auf kleinerer Flamme ordentlich durchschmoren, bis sie gar sind. Lassen Sie die Schoten erstmal allein anschmurgeln und geben Knoblauch und Zwiebeln später dazu, weil diese schneller gar werden. Gegebenenfalls Öl nach gießen – die Paprika mögen das. Salzen Sie ordentlich mit Meersalz, das ist gut bei der Hitze! Kurz vor Schluß gebe ich frische Kräuter in die Pfanne, feingewiegten Oregano, Rosmarin und Thymian, dann einen guten Spritzer Balsamico unter die Paprika mischen und – falls gerade zur Hand – ein paar gelbe und rote Cocktail-Tomaten in der Pfanne kurz mit angehen lassen – fertig ist die Laube. Schmeckt am besten kalt bzw. bei Zimmertemperatur, können Sie aber auch auf ein paar schnell gekochte Penne werfen, wenn Sie großen Hunger haben.