Pescheria 2.0 – Fish & Chips im neuen Fisch-Lokal

on

Wir hatten ja hoch und heilig versprochen, dass wir die neue Pescheria in der Fraunhoferstraße ein zweites Mal testen. Heute also ein Besuch zum Lunch, die ganz frischen Erkenntnisse möchten wir unseren geschätzten Lesern nicht vorenthalten. Wie wir von den werten Kollegen der SZ und AZ erfahren durften (die darüber längere Berichte elaborierten), positioniert die Pescheria als unkomplizierte Fisch-Taverne nach mediterranem Vorbild. Das “DU” gehört zum Konzept, wie überhaupt eine gute PR-Story, die man den Journalisten unserer städtischen Leitmedien wohlfeil zu servieren wusste. Als Kommunikations-Fachfrau ziehe ich den Hut.

Anyway, privat machen wir uns nichts draus, sondern probieren lieber das Essen, zumal die Pescheria eine sehr nette und unkomplizierte Karte für den flotten Mittagstisch bietet, auf der uns die Fish & Chips ansprangen.

Fish & Chips in der Pescheria
Fish & Chips in der Pescheria

Diese haben wir umgehend geordert, mussten uns dann aber doch an die 40 Minuten gedulden, bis das überschaubare, aber mit 8,50 Euro nicht überteuerte Frittierte auf den Tisch kam. Geschmacklich prima der knusprig panierte Fisch, die Chips – sehr schön verpackt in Zeitungspapier – stellten sich als normale Pommes heraus. Hier hätten wir uns doch ein etwas anderes Format erwartet: dickere Kartoffelstückchen, wie sie jede gute Fischkneipe in südlichen Gefilden zu servieren weiss. Zu unseren Fish & Chips kamen je eine kleine Portion Rouille und Aioli, letztere wurde seit dem Erstbesuch weiterentwickelt und schmeckte tatsächlich nach Knoblauch, war aber zu dünnflüssig. Soweit so gut, ein wenig schmal fielen beide Dips insgesamt aus und der Petersilien-Deko-Halm welkte ein wenig. Weil wir aber nach dieser Wartezeit äußerst hungrig waren, störte uns das auch nicht weiter.

Nette Deko, lecker Fisch, Pommes in der stilechten Zeitungstüte - Wartezeit 40 Minuten.
Nette Deko, lecker Fisch, Pommes in der stilechten Zeitungstüte – Wartezeit 40 Minuten.

Zum Nachtisch gönnte sich der beste Gatte eine Schoko-Mousse, die er für ein Convenience-Produkt vom Niederreuther hielt, was ich so nicht beschwören könnte. Dafür war sie dann doch zu gut, wenn auch recht süß. Die Mousse kam auf einer Lage Quitten-Chutney, die uns ein klein wenig ratlos stimmte. Wir vermuteten unreife Birne, ein Blick auf die Speisekarte ließ es uns besser wissen.

Schoko-Mousse auf Quitten-Chutney - sieht gut aus, schmeckte auch gut.
Schoko-Mousse auf Quitten-Chutney – sieht gut aus, schmeckte auch gut.

Fazit Pescheria 2.0: Sie arbeiten dran. Und der Laden ist wirklich gemütlich. Ideal für einen langen Lunch, ein wenig Charles Trenet und Aznavour im Hintergrund, not too bad. Der beste Gatte brachte es auf den Punkt: “Eine echte Alternative zum Nordsee”, zumal so nah und Fish & Chips hätten sie auch. Liebe Pescheria: nicht böse sein. Wir mögen euch! Kleiner Tipp: wenn es tatsächlich länger dauert, das Essen auf den Tisch zu bringen (obwohl der Laden nicht mal halbvoll ist): stellt doch ein bischen Brot her. Kleine Aufmerksamkeiten versüßen die Wartezeit.

nochmal die Mittagskarte
nochmal die ganze Mittagskarte (a la Carte gibt’s auch)