ETEPETETE Bio-Gemüsekiste: Testkauf

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Wir hatten ja bereits angekündigt, dass wir die Ökokisten von ETEPETETE persönlich in Augenschein nehmen wollen. Am Freitag kam die erste Lieferung des jungen Bio-Gemüse-Start-ups, dass sich solchem Gemüse annimmt, das nicht schick genug für die üblichen Verkaufsstellen ausschaut. Gute Idee, finden wir, zumal es ja auf den Geschmack ankommt und nicht darum, ob eine Gurke oder Möhre DIN-Normen genügt. Die selbst ernannten Gemüseretter besorgen sich laut eigener Aussage auf ihrer Website bei Biobauern frisch vom Feld Gemüse der Saison, das sonst vernichtet oder zur Energiegewinnung eingesetzt wird, und packen um die 4,5 Kilogramm pro Kiste versandkostenfrei für interessierte Kunden zusammen, die keine Zeit zum Einkaufen haben. Lieferintervalle und Termine können auf der Website gewählt werden – der Lieferzeitpunkt hat bei uns geklappt.

Das Paket sieht schon mal gut aus.
Das Paket sieht schon mal gut aus.
Innen: Flyer, Flyer, Flyer
Innen: Flyer, Flyer, Flyer
und natürlich frisches Gemüse
und natürlich frisches Gemüse

Was drin war: 1 Gurke (klein), 2 Zucchini, ein paar Tomaten, ein paar mehr Möhren (eine gelbe dabei), 1 Rote Beete, 1 Salatkopf, Kartoffeln (wahrscheinlich mehlige, was für die Sommerküche nicht so sinnvoll ist), 1 Radi und ein Rezept, das sie von Kochschule.de bekommen. Einen Stoffbeutel mit Firmenaufschrift gab’s extra, dazu jede Menge hübscher Info-Flyer, die sicher auch nicht ganz billig waren;-)

Radi, Mini-Gurke, 2 Zucchini (eine bereits verspeist: gut!)
Radi, Mini-Gurke, 2 Zucchini (eine bereits verspeist: gut!)
genügend Mohrrüben für das mitgeschickte Suppenrezept (davon später mehr)
genügend Mohrrüben für das mitgeschickte Suppenrezept (davon später mehr)
eine Hand voll Tomaten
eine Hand voll Tomaten
Salat. Gut.
Salat. Gut.

Verpackt ist alles ökologisch einwandfrei: abbaubare Materialien, so gehört sich das. Eine Ökokiste kostet 19,90 EUR. Bezahlt werden kann augenblicklich nur per Lastschrift, Kreditkarte und Paypal sollen hinzukommen. Die Bestellung kann nach zwei Lieferungen jederzeit gekündigt werden.

Soweit, so gut.

Die Auswahl – interessanter Weise gar nicht soo schief und krumm, wie erwartet – fanden wir ein wenig mager – zumal die Saison doch reichlich mehr hergibt, als das, was in der ersten Box war. Eventuell Anlaufprobleme – das ist noch ein ganz kleines Start-up, da ruckelt es sicher hier und da im Getriebe. Was die Kartoffeln angeht, monieren wir aber, dass diese erstens zuviel und zweitens nicht näher bezeichnet waren, was die Verwendung für Kochanfänger nicht ganz einfach macht. Wenn mehlig – dann kein Salat. Keine Bratkartoffeln. Keine Pellkartoffeln.

jede Menge Kartoffeln und eine Rote Beete
jede Menge Kartoffeln und eine einsame Rote Beete

Der Preis für 4,5 Kilo Bio-Gemüse inklusive Freihauslieferung ist in Ordnung – ob das allerdings ein Konzept ist, das unseren Gang auf den Markt ersetzen kann, sei nochmal dahingestellt. Aber weil es bereits etliche Anbieter von Gemüsekisten gibt (wie z. B. die rollende Bio-Gemüsekiste aus Affing), die schon länger einen guten Job machen, herrscht hier sichtlich Bedarf – besonders, wenn man nicht wie wir Glücklichen Märkte in rauen Mengen ums Eck hat.

Ach ja, es lag noch ein Rezept bei, das dem blutigen Anfänger dabei helfen soll, die Zutaten auch als Gericht auf den Tisch zu bringen. Gute Idee, auch wenn wir Kartoffel-Mohrrüben-Suppe im Sommer nicht ganz so herbstlich servieren würden. Das Rezept “hinkt” an entscheidenden Stellen (wann und wie kommt die Gemüsebrühe rein? wieso sind da schon wieder so viele Kartoffeln drin?) Die erwähnten Kräuter sollten aber unbedingt in die Kiste gepackt werden!

Rezeot von der "Kochschule"
Rezeot von der “Kochschule”

Wir sind jedenfalls erst einmal gespannt auf die nächste ETEPETETE-Kiste in 14 Tagen und wünschen der jungen Truppe selbstverständlich Glück und gutes Gelingen bei ihrem ehrenwerten Vorhaben! Das kann noch werden :-)