Jajaja, die schönen Gemüsespiralen haben es uns angetan. Zuletzt in Cagnes sur Mer, wo sie ganz entzückend den Lachs- und Tunfisch-Tartar abrundeten.

Deshalb haben wir uns endlich einen Spiral-Schneider zugelegt, und zwar den Lurch 10301 Super-Spiralschneider, der sich erst einmal schwer nach Hightech anhört, aber auf feste Handarbeit ohne Strom setzt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Gemüse einspannen und an der Kurbel drehen.

Der Super-Lurch kommt im größeren Karton, alle Einzelteile (keine Bange, es sind nicht so viele) sind in Folie verpackt.

Auspacken: Eine bebilderte Bedienungsanleitung mit “Rezeptfibel” (nun ja) ist natürlich dabei, damit auch ‘linkshändige’ Konstrukteure nicht verzweifeln. Brauchen wir aber nicht, der Lurch erklärt sich sozusagen von selbst und ist schnell zusammengebaut. Er besteht aus einem Korpus mit Einschüben für die insgesamt drei verschiedenen Klingen sowie einer “Tornado”-Klinge (Erklärung s.u.) und dem aufsteckbaren Schlitten mit der Kurbel. Vom Gefühl her ein wenig wacklig, erwarten Sie also keine super-stabile Maschine. Was gut ist: abnehmbare Gummifüße, die Gummilaschen zum Ansaugen an der gewählten Stellfläche sind praktisch und verleihen auf glatten Flächen Standfestigkeit.

Hier sehen Sie die Einschübe mit den Klingen und den schwarzgezackten Gemüsehalter.

Die Klingen, scharf aus rostfreiem Edelstahl, das brauchen wir auch, weil rohes Gemüse meist hart ist.

Die ausgewählte Klinge wird einfach oben ins Gerät eingeschoben. Kann jeder.

Klinge einführen aus der Nähe, wir haben die feinste gewählt.

Test! Wir nehmen eine dicke, geschälte Möhre zur Hand, Enden glatt abschneiden und das dickere Ende fest auf die gezackte Seite der Kurbel pressen. Das ist nicht einfach – unsere Möhre hielt nicht auf Anhieb und musste mehrmals neu angesteckt werden, bis wir die nötige Gewalt angewendet haben. Man will ja das neue Stück nicht sofort kaputtmachen;-)

Nun wird die Möhre eingespannt und wir dürfen kurbeln: Die ersten “Spiralen” kamen in kleinen Würmchen am anderen Ende heraus – hier muss man ein wenig üben, bis man den richtigen Dreh und Druck heraus hat.

Jetzt läuft’s: unsere Gemüsenudeln werden lang und länger, das freut!

Und noch mal von der Seite: wie die Möhre an die Klinge gepresst wird.

Was bleibt? Ist das Gemüse spiraliert, bleiben lustige “Stempel” übrig, die wir andernwärtig verwendet haben.

Fazit: Der Lurch ist ein einfach zu handhabender Spiralschneider, den wir sicher öfter einsetzen, weil Gemüse- oder auch Obstspiralen einfach hübsch ausschauen und sich fix braten oder roh verwenden lassen. Die kleinste Klinge fabriziert allerdings keine Spiralen auf Julienne-Niveau – erwarten Sie also keine Spaghetti sondern eher Macaroni. Uns gefällt der Lurch, zumal er mit um die 50 Euro nicht extrem teuer ist und sich schnell und einfach unter fließendem Wasser reinigen lässt. Schick: es gibt neben den drei Klingeneinsätzen für Spiralen eine so genannte “Tornado”-Klinge mit variabler Einstellung der Schnittstärke (max. 5 mm), mit der sich “gewickelte” Kartoffeln (Curly Fries) herstellen lassen. Haben wir noch nicht ausprobiert, werden wir aber garantiert tun! Zum guten Schluss: Ganz feine Julienne schneiden Sie besser mit der Hand;-)