Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Bei zünftigem Winterwetter greifen wir auch schon mal zu Blut- und Leberwürsten, zumal diese vom freundlichen Nachbarn frisch aus dem Westfälischen importiert wurden, wo man sie gerne heiß zu sich nimmt. Wir nehmen einen schönen Blumenkohl und je zwei dicke Scheiben Leber- und Blutwurst her und machen uns ans Werk.

Den Blumenkohl befreien wir vom Strunk, teilen ihn in vier Stücke, legen diese mit den Rösschen nach oben in einen geräumigen Topf, geben Wasser hinzu und lassen ihn unter geschlossenem Deckel gar kochen. Wasser salzen!

Parallel schnippeln wir eine Schalotte in Ringe und braten diese – wenn der Blumenkohl ca. 8 Minuten am Kochen ist, bei kleiner Hitze mit ein wenig Olivenöl in einer großen Pfanne an. Zwei, drei Minuten später geben wir die Wurstscheiben in die Pfanne, die von beiden Seiten in insgesamt 5 Minuten angebraten werden. Don’t panic, wenn sich die Blutwurst beim Brutzeln schwärzlich färbt, die sieht nur angebrannt aus, ist es aber nicht, wenn Sie schön aufpassen und bei niedriger Hitze bleiben.

Derweil ist der Blumenkohl gar. Wasser abgießen, ein wenig gute Butter in den Topf geben und den Blumenkohl wieder hineintun. Noch etwas Butter auf den Kohl geben und mit ein wenig Muskatblüte, Salz und Ras el Hanout würzen, zwei Scheiben mittelalten Gouda auf den Kohl legen, Deckel drauf und ziehen lassen, bis unsere Leber- und Blutwurst fertig ist.

Dann darf serviert werden. Ich habe uns noch ein kleines Kartoffelpüree dazu bereitet. Gebratene Leberwurst schmeckt übrigens durchaus ein bisschen wie ihre edle Schwester, die herrliche Gänsestopfleber, welche aber auf ein feines Tournedo gehört (obwohl ich sie auch zu Kartoffelpüree liebe). Hier jedenfalls die deutlich günstigere, aber nicht weniger schmackhafte Variante.
