Aufgrund einer hartnäckigen Erkältung sind unsere Kochkapriolen brach gelegen, aber am Wochenende haben wir ein brandneues Gemüse ausprobiert: Cimata ist eine Art Salat-Kohl aus der Familie der Zichoriengewächse, der ein klein wenig bitter schmeckt und sich ganz wunderbar zu einem Tunfisch mit Olivenpaste fügt. Wir hatten das Glück, Cimata an unserem Gemüsestand auf dem Viktualienmarkt zu erwerben und konnten natürlich nicht widerstehen. Wenn Sie keine Cimata bekommen: frischer Spinat passt auch! Ansonsten brauchen wir milde schwarze Oliven, eine kleinere Zwiebel oder Schalotte, eine große geschälte Tomate, Pfeffer und Salz, Olivenöl, Sesam, ein schönes Stück Tunfisch in Sushi-Qualität, eine Knoblauchzehe, drei, vier junge festkochende Kartoffeln und – bei Bedarf – etwas frisch geriebenen Parmesan.
Zwei bis drei Stunden vor dem eigentlichen Kochgang bereiten wir uns eine Olivenpaste, die dann schön durchziehen darf, bis serviert wird. Dazu brauchen wir zwei große Hände voll milder schwarzer Oliven, die Zwiebel und die geschälte und entkernte Tomate. Alles in der Küchenmaschine mit einer Prise Salz und ein wenig schwarzem Pfeffer gut durchpürieren, abschmecken und kalt stellen. Kurz vorm Servieren aus dem Kühlschrank nehmen!
Hat die Paste ihre Zeit gezogen, setzen wir unsere Pellkartoffeln auf, die wir vorher gründlich gewaschen und gebürstet haben. Sie brauchen ca. 15-20 Minuten. In dieser Zeit bereiten wir das Cimata-Gemüse zu.
Die Cimata-Blätter und die inneren Blüten waschen und separat in zwei Sieben abtropfen lassen.
Wasser zum Kochen bringen., salzen und darin zuerst die Blätter ca. zwei Minuten blanchieren, dann die Blüten dazu geben und ca. eine Minute blanchieren.
Wasser abgießen und die Cimata abtropfen lassen. Nun in einem ordentlichen Schuß Olivenöl eine zerteilte Knoblauchzehe anbraten und das Cimata-Gemüse hinzugeben. Kurz, aber kräftig angehen lassen, pfeffern und salzen, Deckel drauf und von der Herdplatte ziehen.
Wir prüfen, wie weit die Kartoffeln sind: Sind diese fast gar, hauen wir den Tuna in die Pfanne. Diesen haben wir vorher abgespült, trockengetupft, gesalzen und in Sesamkörnern gewälzt. Der Fisch wird ganz kurz von beiden Seiten bei hoher Temperatur angebraten, weil wir ihn innen roh wollen. Wem das zu extrem ist, der möge das Tier etwas länger in der Pfanne lassen. Wir sind strikt dagegen.
Jetzt wird ruckzuck angerichtet: Fisch, Cimata, Kartöffelchen und ein Löffel Olivenpaste auf einem großen Teller platzieren und schmecken lassen. Wer mag, streut ein wenig Parmesan über die Cimata. Guten Appetit!